Skip to main content

Schwerhörigkeit und Psyche: Wie Hören und Wohlbefinden zusammenhängen

Hörtest bei Hörluchs Hörgeräte
Gutes Hören bedeutet mehr als nur akustische Wahrnehmung – es ist ein zentraler Bestandteil unseres sozialen Lebens. Deshalb kann Schwerhörigkeit weitreichende Auswirkungen auf die Lebensqualität haben. Wer schlechter hört, zieht sich oft zurück, erlebt soziale Isolation und fühlt sich im Alltag unsicher. Dies kann das seelische Wohlbefinden stark belasten und das Risiko für Stress, Ängste oder sogar Depressionen erhöhen. Doch es gibt Wege, die psychische Gesundheit trotz Hörverlust zu schützen und aktiv am Leben teilzunehmen. Wir erklären, was Sie tun können!

Stress, Angst, Aggression – psychische Folgen einer Hörminderung

Schwerhörigkeit bedeutet für viele Betroffene, sich in sozialen Situationen stark anstrengen zu müssen, um zwischen all den Geräuschen und Stimmen noch etwas zu verstehen. Das kann zu Stress, Unzufriedenheit oder Gereiztheit führen. Auch Konflikte, die durch Hörprobleme entstehen, sind keine Seltenheit. Sie ergeben sich etwa aus Verständnisschwierigkeiten oder Unstimmigkeiten, beispielsweise über die Lautstärke des Fernsehers.

Eine Hörminderung kann zudem Ängste auslösen oder verstärken. Beispielsweise bemerken manche schwerhörigen Personen, dass sie sich im Straßenverkehr schlechter zurechtfinden als früher, weil sie wichtige Signale nicht mehr richtig wahrnehmen. Dadurch können sie sich überfordert und unsicher fühlen.

Schwerhörigkeit und Depressionen

Als indirekte Folge von Schwerhörigkeit gelten nicht zuletzt Depressionen. Der Grund: Viele Betroffene, die etwa durch einen Hochton-Hörverlust in sozialen Situationen eingeschränkt sind, ziehen sich zurück. Es ist ihnen zum Beispiel unangenehm, immer wieder nachfragen zu müssen, wenn sie das Gesagte nicht verstanden haben. Außerdem wäre da noch die Angst, etwas falsch zu verstehen und ein frustrierendes oder peinliches Missverständnis zu erleben. Ein sozialer Rückzug resultiert häufig in Gefühlen von Einsamkeit und Isolation, die wiederum Depressionen begünstigen können. Zugleich können manche Menschen mit Altersschwerhörigkeit ihren Alltag nicht mehr selbstständig meistern, was ebenfalls die Lebensqualität einschränkt.

Plötzlicher Hörverlust und seine Auswirkungen auf die Psyche

Meist entwickelt sich eine Schwerhörigkeit schleichend. Doch bei einem plötzlichen Hörverlust – etwa aufgrund von Infektionen – müssen sich Betroffene und ihre Angehörigen von einem Tag auf den anderen in einer ganz neuen Lebenssituation zurechtfinden. Das geht teilweise sogar so weit, dass Außenstehende zunächst nicht glauben wollen, dass ihr Gegenüber tatsächlich nichts mehr oder deutlich weniger hört als zuvor. Bei einem plötzlichen Hörverlust ist schnelle Unterstützung durch Experten genauso gefragt wie das Verständnis der Mitmenschen.

Sie haben Fragen?
Vereinbaren Sie eine persönliche Beratung mit unseren Hörluchs-Experten vor Ort.

Körperliche Folgen: Was passiert im Gehirn bei Schwerhörigkeit?

Schwerhörigkeit betrifft nicht nur das Hören selbst, sondern auch die Art und Weise, wie das Gehirn Informationen verarbeitet. Wenn weniger akustische Signale eintreffen, passt sich das Gehirn an – oft mit weitreichenden Folgen:
  • Die Aktivität in den Hörzentren nimmt ab, wodurch andere Sinne, wie das Sehen, verstärkt genutzt werden. Dies erklärt, warum viele Schwerhörige besonders gut Lippenlesen können.
  • Gleichzeitig erfordert das Verstehen gesprochener Sprache mehr kognitive Anstrengung, da das Gehirn Lücken in der Kommunikation ausgleichen muss. Das kann zu schnellerer Ermüdung, Konzentrationsproblemen und einer höheren mentalen Belastung führen.
  • Frühzeitige Maßnahmen wie Hörgeräte oder gezieltes Hörtraining helfen, diesen Auswirkungen entgegenzuwirken und die geistige Leistungsfähigkeit langfristig zu erhalten.

Frühzeitige Maßnahmen wie Hörgeräte oder gezieltes Hörtraining helfen, diesen Auswirkungen entgegenzuwirken und die geistige Leistungsfähigkeit langfristig zu erhalten.

Kann Schwerhörigkeit psychisch sein?

Wir wissen, dass Schwerhörigkeit negative Auswirkungen auf die Psyche haben kann. Aber beeinflusst die Psyche umgekehrt auch unser Hörvermögen? Ja, in manchen Fällen ist das möglich. Bei chronischem Stress oder schweren Traumata nehmen Betroffene teilweise eine Hörminderung oder einen Tinnitus wahr, ohne dass eine organische Ursache vorliegt.

Hier funktionieren klassische Hörgeräte also meist nicht. Stattdessen ist eine ganzheitliche Betrachtung wichtig: Entspannungstechniken, Psychotherapie und Stressmanagement können helfen, die Hörwahrnehmung zu verbessern.

Hörbeeinträchtigung – Das können Sie für Ihre Psyche tun

Eine Hörminderung muss nicht automatisch zu sozialem Rückzug oder psychischer Belastung führen. Mit den richtigen Strategien lässt sich die Lebensqualität erhalten:

1. Soziale Isolation vermeiden

Auch wenn Gespräche mit Hörminderung anstrengender sein können, ist es wichtig, aktiv am sozialen Leben teilzunehmen. Treffen Sie sich mit Familie und Freunden, suchen Sie bewusst Orte mit guter Akustik und bitten Sie Ihr Umfeld um deutliche, aber natürliche Aussprache.

2. Unterstützung durch Selbsthilfegruppen

Der Austausch mit anderen Betroffenen kann enorm helfen. Selbsthilfegruppen bieten die Möglichkeit, Erfahrungen zu teilen, neue Strategien zu lernen und sich verstanden zu fühlen. Lokale Gruppen oder Online-Foren können eine wertvolle Unterstützung sein.

3. Untertitel und technische Hilfsmittel nutzen

Moderne Technologien machen den Alltag mit Schwerhörigkeit leichter. Nutzen Sie Untertitel beim Fernsehen oder Streaming, um Dialoge besser zu verstehen. Viele Fernseher bieten auch eine klare Sprachfunktion, die Hintergrundgeräusche reduziert und Stimmen deutlicher hervorhebt.

4. Stressabbau und psychische Resilienz stärken

Stress kann die Hörwahrnehmung zusätzlich beeinträchtigen. Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder Bewegung an der frischen Luft helfen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

Schwerhörigkeit: Hier erhalten Sie Hilfe!

Wer eine Hörminderung bemerkt, sollte schnell handeln. Je früher Sie Hilfe annehmen, desto besser kann das verbliebene Hörvermögen erhalten werden. Auch andere körperliche und psychische Konsequenzen lassen sich so vermeiden. Denn gutes Hören kann sich positiv auf Ihre seelische Gesundheit auswirken.

Sie haben Fragen?
Vereinbaren Sie eine persönliche Beratung mit unseren Hörluchs-Experten vor Ort.
Sie haben Fragen?
Vereinbaren Sie eine persönliche Beratung mit unseren Hörluchs-Experten vor Ort.