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Macht Stadtlärm uns schneller schwerhörig?

Bild einer befahrenen Straße, im Zentrum ist eine rote Straßenbahn zu sehen

Wer das Glück hat, auf dem Land zu leben, hält auch sein Gehör länger gesund, denn Stadtlärm kann schwerhörig machen. Schuld daran ist die Lärmbelastung in unseren Städten, vor allem durch den ständig zunehmenden Autoverkehr.

Mit der Industrialisierung kommt der Dauerlärm

Mit der Erfindung der Dampfmaschine Anfang des 18. Jahrhunderts begann das Zeitalter der Industrialisierung und damit des Dauerlärms durch Züge, Fabriken, Autos, Straßenbahnen und Flugzeuge. Sirenen und Alarmsignale müssen stetig lauter werden, damit sie das Grundrauschen in den Städten übertönen.

Rettungsfahrzeuge mit 120 Dezibel

So fuhren z.B. in Vancouver/Kanada vor 100 Jahren Rettungsfahrzeuge mit nur 88 Dezibel Lautstärke durch die Stadt. 1970 waren bereits 120 Dezibel notwendig, damit sie gehört wurden. Diese Steigerung von 30 Dezibel entspricht einer Verachtfachung der empfundenen Lautstärke, denn jede Erhöhung der Lautstärke um 10 Dezibel entspricht einer Verdopplung. Auch deutsche Martinshörner können bis zu 120 Dezibel erreichen, übrigens eine Lautstärke, bei der schon Sekunden genügen, um das Gehör dauerhaft zu schädigen.

94% unserer Geräuschkulisse sind nicht natürlich

Die Natur hat an der Geräuschkulisse in Europa nur noch einen Anteil von sechs Prozent, der Rest ist menschengemacht. Neben den menschlichen Lauten sind das vor allem künstliche Klänge von Fahrzeugen und Maschinen.

Dauerlärm macht unser Gehör alt

Der Dauerlärm schädigt unser Gehör und lässt es früher altern. So ist das sogenannte Höralter von Menschen, die in großen Metropolen leben, um mehr als 14 Jahre höher, als ihr tatsächliches Alter. Die lautesten Städte der Welt sind Kairo, Paris, Peking und Delhi, aber auch in deutschen Städten liegt das Höralter wesentlich höher. So sind es in Berlin z.B. 12,87 Jahre mehr und in München 12,02 Jahre. Ein 50-jähriger Münchner könnte hier also wie ein 62-jähriger hören.

Mit dem Alter reduziert sich der Frequenzbereich unseres Gehörs

Das menschliche Gehör liegt in einem Frequenzbereich zwischen 20 und 20 000 Hertz. Doch bereits mit dreißig Jahren reduziert sich dieser Hörbereich auf ca. 16 000 Hertz und baut dann besonders in den hohen Frequenzen immer weiter ab. 

Ab einem Alter von 50 Jahren hören wir nur noch Töne bis ca. 12 000 Hertz.

Mit etwa 10. 000 Hertz ist der Frequenzbereich erreicht, in dem unsere Sprache liegt. 

Wie können wir unser Gehör vor frühzeitigem Altern schützen?

Dass unser Gehör mit dem Alter abnimmt ist ein ganz natürlicher Prozess, der jedoch durch unsere Lebensumgebung und Hörgewohnheiten stark beeinflusst wird. Lärm sollte deshalb nicht einfach ausgehalten werden. Sinnvoller ist es, sein Gehör in lauten Umgebungen, etwa bei Konzertbesuchen, zu schützen!

Für weitere Informationen rund um Gehör und Gehörschutz sind die Hörluchs-Experten in einer unserer Filialen für Sie da. Vereinbaren Sie doch gleich einen Termin für eine persönliche Beratung vor Ort.

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