Liebe Leser, vielleicht fragen Sie sich auch manchmal, wie sich das Leben mit einem neuen Hörgerät „anhört“. Muss man sich erst an die neuen Höreindrücke gewöhnen? Unser Kunde Heinrich Glenk hat seine Eindrücke mit einem neuen Hörgerät zu Papier gebracht. Viel Spaß beim Lesen!
„Wie bitte?“ war mein gebräuchlichster Satz. Alle meine Freunde und auch meine Verwandten fragten mich immer wieder: „Hörst du wohl schwer?“ Irgendwann habe ich mich dann gefragt, ob es wohl vielleicht doch an mir liegt, dass ich alle so schlecht verstehe. Ich beschloss etwas dagegen zu tun!
Also ging ich zur Firma „Hörluchs“ – Herr Luchs war leider nicht anwesend, aber eine nette Beraterin. Die setzte mir zwei neue Hörgeräte an die Ohren. Im selben Augenblick verwandelte sich das Zimmer, in dem wir uns befanden, in einen kleinen Saal. Wenigstens nach meinem Hörerlebnis. Auch waren in dieser Umgebungserweiterung völlig neue Geräusche zu hören. Die Füße scharrten am Boden, die Stühle knarrten, die Kleider raschelten.
Inzwischen war ich beim Ohrenarzt, der die Messungen von „Hörluchs“ voll bestätigen konnte. Dann wurden mir zwei andere Hörgeräte übergeben und auf meine Hörkurve eingestellt. Zunächst hatte ich dieselben Erlebnisse wie mit den ersten Geräten. Allerdings mit dem Unterschied, dass das Erstaunen wesentlich geringer war, weil sich meine Schallaufnahme bereits an die neuen Eindrücke gewöhnt hatte.
Nun trage ich die Hörgeräte schon drei Wochen und sie sind mir so selbstverständlich geworden wie meine Brille. Sogar die neu entdeckten Geräusche sind schon selbstverständlich. Beim Anziehen und Einschalten der Geräte bemerke ich kaum einen Lautstärkenunterschied. Was aber geblieben ist, ist der Eindruck, dass sich der Raum um mich plötzlich wesentlich erweitert.
Natürlich ist auch der Eindruck, dass die Menschen um mich herum eine wesentlich bessere Aussprache bekommen und ich sie damit viel besser verstehe. Ein Beispiel gefällig? Wenn ich mit der S-Bahn nach Nürnberg fahre und die Ansagerin im Zug sagt: „Nächste Station ist Lauf W-e-f-t“, dann weiß ich, dass ich meine Hörgeräte vergessen habe. Sagt sie aber: „Nächste Station ist Lauf W-e-s-t“, dann weiß ich, dass meine Hörgeräte in Ordnung sind.
Beim Musikgenuss möchte ich, in Erinnerung an frühere Erlebnisse, am liebsten die Bässe weiter aufdrehen. Natürlich tue ich das nicht, schließlich kommt mein Hörverlust ja nicht von ungefähr. Die Höhen kommen jetzt stärker. So kann ich die Violinen und Flöten besser hören und nicht nur Fagott und Pauke. Das Musikererlebnis wird runder.
Was soll ich sagen, ich bin jetzt echt zufrieden und möchte die Hörgeräte nicht mehr missen!
– Heinrich Glenk, Lauf